Bauen & Sanieren

Heizungsalternative für dein Zuhause.

Du spielst mit dem Gedanken, deine alte Öl- oder Gas-Heizung gegen eine umweltfreundliche neue Heizung auszutauschen? Du möchtest energieeffizient bauen und suchst alternative Heizsysteme?

Hier findest du aktuelles und kompaktes Basiswissen, Vor- und Nachteile einzelner Techniken, aktuelle BAFA-Förderungen, uvm.

Gasbrennwertheizung

Bewährte Heiztechnik – kombinierbar mit neuen Heizsystemen

Gasbrennwertheizungen erhitzen Heizungswasser und/oder Frischwasser. Gas-Kombigeräte können beides. Der Wirkungsgrad moderner Gasbrennwertheizungen liegt bei bis zu 94% – ohne moderne Brennwerttechnik bei maximal 77%. Gasbrennwertheizungen können auch für ältere Heizungssysteme mit Radiatoren eingesetzt werden. Besonders effizient sind sie in Kombination mit Niedertemperatur-/ Flächenheizungen wie Wand-, Decken- oder Fußbodenheizungen. Achtung: Ab 2024 sollen neue Heizungen mit Gasbrennwerttechnologie nur noch als Hybridanlagen in Kombination mit nachhaltigen Energien eingebaut werden dürfen, z. B. Solarthermie, Wärmepumpe.

  • Erzeugung von thermischer Energie (Wärme) durch die Verbrennung von Erdgas oder Flüssiggas.
  • Brennwerttechnik nutzt die beim Verbrennungsvorgang unmittelbar freiwerdende Wärmeenergie zum Heizen.
  • Zusätzlich gewinnt die Brennwerttechnik Kondensationswärme aus dem in den Verbrennungsgasen enthaltenen Wasserdampf.
  • Damit der Wasserdampf die gebundene Wärmeenergie freisetzt, muss er auf weniger als 57 °C abgekühlt werden. Das geschieht über den Rücklauf der Heizung.
  • Ein Wärmetauscher überträgt die gewonnene Wärmeenergie bedarfsgerecht auf das Heizungs- und/oder Frischwassersystem.
  • Anlagen, die einen integrierten oder extra aufgestellten Pufferspeicher haben, können warmes Wasser auf Vorrat speichern und dieses bei Bedarf ins System abgeben.

Der Platzbedarf ist abhängig von der Aufstellart: Es gibt wandhängende Anlagen (Thermen oder Wandkessel) und bodenstehende Geräte (Kessel/Tower). Bodenstehende Anlagen sind nur erforderlich, wenn große Leistungen benötigt werden, etwa in Mehrfamilienhäusern.

  • Kleine, wandhängende Anlagen sind sehr kompakt. Sie beanspruchen nur rund 0,5 m² Fläche unterhalb der Anlage. Dank moderner Optik und geringem Gewicht können sie in Nischen, im Bad oder Hauswirtschaftsraum platziert werden.
  • Bodenstehende Anlagen benötigen etwas mehr Platz: ca. 2 m² mit integriertem Wasserspeicher. Extra-Wasserspeicher erfordern zusätzlichen Platzbedarf. Aufstellorte sind üblicherweise Keller oder Erdgeschoss.
  • Erforderlich ist zudem ein Anschluss an das Abwassersystem für die Ableitung des Kondensats und ggf. Anpassungen am Schornstein für einen optimalen Abzug der Abgase.

Eine Gasbrennwertheizung erzeugt gewisse Schallemissionen. Diese variieren von Gerät zu Gerät und betragen – je nach Hersteller – zwischen 41 und 51 dB. Daher sollten diese Heizanlagen nicht in der Nähe von Schlafräumen platziert werden.

Vorteile Nachteile
Hoher Wirkungsgrad Fossiler Brennstoff
Bewährte Technik Gasanschluss oder Flüssiggastank erforderlich
Geringer Platzbedarf bei Wandthermen Steigende Gaspreise erhöhen die laufenden Kosten
Kompatibel mit allen Wärmeverteilsystemen
Mit erneuerbaren Energien kombinierbar

Der Einbau von Gasbrennwertheizungen wird gemäß Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) nicht mehr staatlich bezuschusst – auch nicht als Hybridheizung in Kombination mit Solarthermie. Wer allerdings vom Gaskessel auf nachhaltigere Alternativen umsteigt, kann bis zu 40% staatliche Zuschüsse erhalten:

  • Wärmepumpe: 25%
  • Heizungs-Tausch-Bonus: 10%
  • Wärmepumpenzuschuss: 5%

Voraussetzung für die Gewährung des Heizungs-Tausch-Bonus ist, dass die Gasheizung mindestens 20 Jahre in Betrieb ist oder eine Gasetagenheizung ausgetauscht wird (ohne Laufzeitanforderung). Der Wärmepumpenzuschuss von 5% wird nur bei den Wärmequellen Wasser, Erdwärme oder Abwasser gewährt. Details findest du in der Förderübersicht.

Vom BAFA werden Gasbrennwertthermen nicht mehr bezuschusst, von der RhönEnergie schon. Kunden im Versorgungsgebiet können 5 Jahre lang 1.500 kWh Rabatt auf die jährliche Gasrechnung erhalten. Weitere Informationen zu Voraussetzungen und Beantragung findest du hier.

Gasbrennwertheizung mit Wärmepumpe (Hybridheizung)

Synthese aus traditioneller und alternativer Heizung

Eine Kombination von Gasbrennwerttherme und Solarthermie spart fossile Energieträger, sobald die Sonne scheint. Solarthermie nutzt die Sonnenenergie zum Erwärmen von Wasser. Ist die Kollektorfläche groß genug, kann Solarthermie auch die Heizung unterstützen. Das ist besonders effektiv bei Heizsystemen mit niedriger Vorlauftemperatur bzw. in den Übergangsmonaten.
Du möchtest wissen, wie hoch dein konkreter Ersparnis sein könnte, wenn du deine Gasheizung mit einer Solarthermie-Anlage kombinierst? Frage unsere Energieberater – kostenfrei und unverbindlich!

  • Die wärmegewinnende Split-Einheit der Wärmepumpe (Verdampfer, Verdichter, Ventilator, Expansionsventil) steht außerhalb des Gebäudes. Die wärmefreisetzende Einheit der Wärmepumpe (Verflüssiger, Umwälzpumpe, Steuerung, Ausdehnungsgefäß) wird im Haus aufgestellt.
  • Beide Split-Einheiten sind über Leitungen verbunden, in denen das Kältemittel zirkuliert. (Nähere Infos zur Funktionsweise der Wärmepumpe findest du hier.)
  • Die Wärmepumpe arbeitet mit niedrigen Vorlauftemperaturen. Bei milden Temperaturen bis nahe dem Gefrierpunkt kann sie den Wärmebedarf alleine decken.
  • Die Gas-Brennwerttherme arbeitet mit höheren Temperaturen. Im Winter ist das Heizen mit Gas daher meist preisgünstiger.
  • Wenn die Anlage einen zweiten Wärmeerzeuger benötigt (Bivalenzpunkt), schaltet die intelligente Steuerung die Gasheizung zu oder nutzt diese zur alleinigen Wärmegewinnung.
  • Der Bivalenzpunkt wird u. a. beeinflusst von der Leistung der Anlage, Außen- und Raumtemperatur.
  • Wärmeüberschüsse werden in einen Pufferspeicher geleitet.

Die Außeneinheit der Split-Wärmepumpe wird direkt an der Hauswand in einem leichten Winkel von 30° bis 40° aufgestellt, damit der Weg zum Innenmodul möglichst kurz ist. Die Außeneinheit wird auf einem frostsicheren, absolut waagerechten Streifenfundament aus Beton platziert. Ansaug- und Ausblasbereich müssen frei zugänglich sein. Die Ausblasöffnung sollte ausreichend Abstand zu Terrassen, Gehwegen und Wänden haben. Senken sind als Aufstellorte ungeeignet, weil die ausgeblasene kalte Luft ansonsten wieder angesaugt wird. Das gleiche Risiko besteht, wenn Wind kontinuierlich gegen die Ausblasöffnung drückt.

Die im Haus aufgestellte Einheit ist sehr leise. Die Schallemissionen der Außeneinheit sind von vielen Faktoren abhängig: Gerät, Leistung, Dämmung, Betriebsmodi (Tag- oder Nachtmodus), Aufstellort (Mauern und Wände können den Schall verstärken).

Informationen über die Lautstärke verschiedener Modelle finden Sie im Produktdatenblatt der Heizung. Alternativ können Sie mit dem Schallrechner des Bundesverbandes Wärmepumpe e. V. ermitteln, wie laut Ihr Wärmepumpenfavorit ist. 50 Dezibel entsprechen in etwa dem Geräusch eines Kühlschranks. Die maximal zulässige Lautstärke in reinen Wohngebieten beträgt tagsüber 50 dB(A) und nachts 35 dB(A).

Vorteile Nachteile
Kombinierbar mit bestehenden Systemen Hohe Kosten für die Anschaffung
Geringere Abhängigkeit von Gas-Preisschwankungen Wirtschaftlich eher mit Niedertemperatur-/Flächenheizungen
Verbrauch fossiler Energien nur bei Spitzenlasten Kompatibilität mit vorhandenem System nicht immer gegeben
Abdeckung eines hohen Warmwasserbedarfs Lärmemissionen
Sicherheit durch zwei Heizungen Störende Optik des Außenelements
Preisgünstiger als große Wärmepumpen Raumbedarf – ausreichend Abstand zu Gebäuden, Pflanzen, Terrassen, Nachbarn
Ideal für Modernisierung bei schlecht gedämmten Häusern Wartungsaufwand für zwei Heizungsanlagen

Solarthermie ist Bestandteil der „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ (BEG). Die Förderungen werden in Form von Zuschüssen gewährt und müssen nicht zurückgezahlt werden. Der Zuschuss beträgt lt. Förderübersicht des BAFA 25%.

Obwohl Hybridheizungen vom BAFA nicht mehr gefördert werden, gibt es unter bestimmten Voraussetzungen noch Zuschüsse für Kunden der RhönEnergie für maximal 6 Jahre in Höhe von 2.000 kWh jährlich. Näheres zu den Bedingungen findest du hier.

Wer auf Erneuerbare Energien umsteigen möchte, kann bei der KfW günstige Kredite beantragen.
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Oder informiere dich auf den entsprechenden Seiten der KfW.

Gasbrennwertheizung mit Solarthermie (Hybridheizung)

Weniger Gasverbrauch durch Einbindung regenerativer Energien

Eine Kombination von Gasbrennwerttherme und Solarthermie spart fossile Energieträger, sobald die Sonne scheint. Solarthermie nutzt die Sonnenenergie zum Erwärmen von Wasser. Ist die Kollektorfläche groß genug, kann Solarthermie auch die Heizung unterstützen. Das ist besonders effektiv bei Heizsystemen mit niedriger Vorlauftemperatur bzw. in den Übergangsmonaten.
Du möchtest wissen, wie hoch dein konkreter Ersparnis sein könnte, wenn du deine Gasheizung mit einer Solarthermie-Anlage kombinieren? Frage unsere Energieberater – kostenfrei und unverbindlich!

  • Sonnenenergie wird durch Solarkollektoren auf dem Dach absorbiert.
  • Die Kollektoren übertragen die Wärmeenergie auf die in einem Röhrensystem zirkulierende Flüssigkeit.
  • Es gibt verschiedene Systeme:
    • Solarthermie, die Frischwasser direkt in den Kollektoren erwärmt.
    • Solarthermie, bei der die Wärmeenergie von einer Trägerflüssigkeit (Wasser-Frostschutzgemisch) aufgenommen und anschließend mittels eines internen oder externen Wärmetauschers auf einen getrennten Kreislauf für Warmwasser oder Heizen übertragen wird.
  • Interne Wärmetauscher sind üblicherweise vom Wasser-Frostschutzgemisch durchflossene Kupferspiralen, die das sie umgebende Wasser in einem Pufferspeicher erwärmen.
  • Externe Wärmetauscher sind an den Zuleitungsrohren angebrachte Rohrbündel oder Plattenwärmetauscher.
  • Pufferspeicher stellen die Wärme bedarfsgerecht für die Warmwasserbereitung oder alternativ fürs Heizen zur Verfügung – auch wenn die Sonne nicht mehr scheint.
  • Neuere Systeme können Sonnenwärme mittels Sorption auch in Kälte umwandeln. Eine solche Heizungsalternative ist besonders interessant angesichts zunehmend wärmer werdender Sommer.

Optimale Installationsorte sind unverschattete Dächer in Südrichtung. Südwest- und Südostlagen sind ebenfalls geeignet. Bei Ost- und Westlagen reduziert sich der Ertrag um ca. 25%. Die Größe der Anlage ist abhängig von den Faktoren: Wasserverbrauch und Anzahl der zu unterstützenden Systeme (Warmwasser, Heizen). Die Verbraucherzentrale gibt die Größe der Solarthermie wie folgt an:

Kollektorgröße

  • Nur Warmwasser 3 – 6 m²
  • Warmwasser und Heizen 9 – 20 m²

Speichergröße

  • Nur Warmwasser 250 – 350 Liter
  • Warmwasser und Heizen 500 – 1.500 Liter

Solarkreispumpen, die für die Zirkulation der Flüssigkeit verantwortlich sind, verursachen geringe Geräuschemissionen. Wer lärmsensibel ist, sollte bei der Platzierung Schallbrücken vermeiden.

Vorteile Nachteile
Hoher Wirkungsgrad Hohe Anschaffungskosten
Technisch ausgereift Reicht nicht als alleinige Heizung
Erneuerbare Energie Im Sommer viel Wärme, im Winter wenig
Hohe Lebensdauer (mind. 25 Jahre) Nicht geeignet bei hohen Nachbargebäuden oder ungünstiger Dachausrichtung
Bis zu 100% Abdeckung des Wärmebedarfs von Mai bis September
Bis zu 20% Einsparung für Heizen/ Warmwasser im Winter
Kühlung/Klimatisierung bei Kombination mit Adsorptionskältemaschinen
Weniger Abhängigkeit von steigenden Preisen für Gas

Solarthermie ist Bestandteil der „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ (BEG). Die Förderungen werden in Form von Zuschüssen gewährt und müssen nicht zurückgezahlt werden. Der Zuschuss beträgt lt. Förderübersicht des BAFA 25%.

Flüssiggas-Heizung

Heizungsalternative für ländliche Regionen

Ist eine Region nicht an die öffentliche Erdgasversorgung angeschlossen, sind Flüssiggasheizungen eine interessante Heizungsalternative. Hierbei wird das Flüssiggas (Butan oder Propan) in ober- oder unterirdischen Tanks gelagert. Die Heizung funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie eine Erdgas-Heizung und kann ebenfalls die effiziente Brennwerttechnik nutzen oder mit einer erneuerbaren Energie kombiniert werden, um den Verbrauch fossiler Energieträger zu reduzieren.

  • Das Verbrennen von Flüssiggas erzeugt Wärmeenergie.
  • Die Brennwerttechnik erhöht die Effizienz, da sie Kondensationswärme aus den Abgasen gewinnt.
  • Die gewonnene Wärme wird durch einen Wärmetauscher auf das Heizungswasser- oder Frischwassersystem übertragen.
  • Wird ein Pufferspeicher angeschlossen, kann überschüssige Wärmeenergie in Form von Warmwasser gespeichert werden. Bei Bedarf steht diese sofort zur Verfügung.

Es gibt Anlagen mit Gaskessel sowie kompakte Thermen, die selbst in der kleinsten Wohnung Platz finden.

Flüssiggastanks brauchen ausreichend Platz. Sie können alternativ unterirdisch, oberirdisch oder halboberirdisch aufgestellt werden. Das Fassungsvermögen beträgt 2.700 Liter (1,2 t), 4.850 Liter (2,1 t) oder 6.400 Liter (2,9 t). Der Durchmesser beträgt standardmäßig 1,25 m. Die Höhe variiert je nach Einbauart – bei oberirdischen Tanks liegt sie bei etwa 1,60 m.

Das Aufstellen von Tanks bis zu 2,9 t ist in der Regel nicht genehmigungspflichtig. In Überschwemmungsgebieten kann allerdings eine Genehmigung gemäß §78 Wasserhaushaltsgesetz (WHG) erforderlich sein. Für größere Tanks ist ggf. eine Baugenehmigung oder auch eine Genehmigung nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) nötig – je nach Bundesland. Beim Aufbau müssen Vorschriften beachtet werden, z. B. Abstände zu Gebäuden und Nachbargrundstücken, Schutzzonen.

Jede Heizung macht Geräusche – auch eine Flüssiggasheizung. Die Schallemissionen bewegen sich zwischen gut 40 dB und rund 50 dB. Genaue Infos findet man in den Produktdatenblättern der Hersteller.

Vorteile Nachteile
Alternative Heizung bei fehlendem Gasanschluss Höhere Betriebskosten als Erdgasheizung
Unabhängigkeit vom Gasnetz Tank benötigt viel Platz
Brennwert von Flüssiggas ist höher als von Erdgas Kauf oder Miete von Flüssiggastanks verursacht Kosten
Kombination mit Heizung auf Basis erneuerbarer Energien möglich Tanks können optisch stören
Regelmäßige Prüfung des Gastanks

Der Einbau neuer Heizungen auf Basis von Erd- oder Flüssiggas wird vom BAFA nicht mehr bezuschusst.

Brennstoffzellen-Heizung mit Gas

Heizungsalternative für Wärme und Strom

Brennstoffzellenheizungen sind eine alternative Heiztechnik, die neben Wärme auch gleichzeitig Strom erzeugt (Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen – KWK). Die Energiegewinnung funktioniert nicht über das Verbrennen von Energieträgern, sondern über einen kontrolliert ablaufenden elektrochemischen Prozess, den man „kalte Verbrennung“ nennt. Die dabei entstehende Wärmeenergie kann für Heizung und Warmwasser genutzt werden. Der Strom kann für den Eigenbedarf eingesetzt oder aber ins öffentliche Netz eingespeist werden. Für den Betrieb einer solchen KWK-Anlage ist ein Gasanschluss erforderlich.

  • Eine Brennstoffzellenheizungen enthält mehrere, miteinander verbundene Brennstoffzellen (Stacks).
  • Die einzelne Brennstoffzelle besteht aus einer Keramikmembran, die eine Anode und eine Kathode voneinander trennt.
  • Die elektrochemische Reaktion, die Wärme und Strom erzeugt, läuft in der Brennstoffzelle selbst ab.
  • Dafür wird der Wasserstoff des Erdgases auf die positiv geladene Anode geleitet, wodurch negativ geladene Elektronen und positiv geladene Wasserstoff-Ionen freigesetzt werden.
  • Über einen elektrischen Leiter fließen die Elektronen nun zur negativ geladenen Kathode – es entsteht Gleichstrom. Dieser wird von einem Wechselrichter in Wechselstrom verwandelt und kann dann für Haushaltsstrom genutzt oder ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden.
  • Die freigesetzten Wasserstoff-Ionen wandern durch die Membran in Richtung Kathode.
  • Hier treffen positiv geladene Wasserstoff-Ionen und nun negativ geladene Sauerstoff-Ionen aufeinander. Sie reagieren miteinander zu Wasser. Bei diesem Prozess wird Wärme freigesetzt, der mittels Wärmetauscher für Heizung und Warmwasser genutzt werden kann.
  • Ein Pufferspeicher stellt die gleichmäßige Versorgung mit Wärme sicher.

Die Brennstoffzellenheizung benötigt nur etwa 1m² Platz. Sie ist damit eine interessante Alternative zu Gasthermen.

Ein großer Vorteil der Brennstoffzellenheizung ist, dass sie keine Geräusche verursacht.

Vorteile Nachteile
Geringe CO2-Emissionen Hohe Investitionskosten
Effiziente, geräuscharme, langlebige Technik Abhängigkeit vom Erdgas
Höhere Effizienz als Gas-Brennwertheizungen Erfordert Gasanschluss
Wirkungsgrad bis zu 90%
Keine Abgasanlage nötig
Geringer Wartungsaufwand
Geringe Abhängigkeit von Strom
Geringe Wartungskosten
Kombination mit Gasbrennwerttherme, erneuerbaren Energien oder Photovoltaik möglich

Für Heizungen, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden, zu denen Erdgas zählt, gibt es seit Mitte August 2022 keine Förderungen mehr.

Die RhönEnergie Fulda bietet im Gegensatz zur BAFA noch Zuschüsse für Brennstoffzellenheizungen in Wohngebäuden. Für maximal 6 Jahre können 2.000 kWh jährlich als Rabatt gewährt werden. Mehr zu den Voraussetzungen erfahren Sie hier.

Wärmepumpe

Alternatives Heizsystem mit Zukunft

Wärmepumpen gewinnen Wärmeenergie aus der Umwelt (Erde, Wasser, Luft) und nutzen diese für Warmwasser und Heizungswärme. Inverter-Anlagen, die Räume nicht nur wärmen, sondern auch kühlen können, sind angesichts heißer werdender Sommer besonders interessant.

Je geringer der Temperaturunterschied zwischen Wärmequelle und Wärmeabnehmer (Frischwasser oder Heizung) ist, desto wirtschaftlicher sind Wärmepumpen. Ideal sind Flächenheizungen, die einen niedrigen Temperaturvorlauf benötigen. Eine Kombination mit anderen erneuerbaren Energien (EE) wie Biomasse (Hackschnitzel, Pellets etc.) oder Solarthermie wird besonders gefördert.

Du möchtest wissen, welche Wärmepumpenvariante für deine Bedingungen geeignet ist? Nutze die kostenlose und unabhängige Beratung zu Heizungen und Alternativen von RhönEnergie Fulda!

  • Alle Wärmepumpenanlagen benötigen Strom für den Betrieb.
  • Luftwärmepumpen (Luft-Wasser-Wärmepumpen; Luft-Luft-Wärmepumpen) nutzen die Wärme der Umgebungsluft. Diese schwankt jahreszeitbedingt.
  • Erdwärmepumpen (Sole-Wasser-Wärmepumpen) gewinnen Wärme aus der über das Jahr gleichbleibenden Bodentemperatur.
  • Wasser-Wärmepumpen (Wasser-Wasser-Wärmepumpen) gewinnen Wärmeenergie aus der konstanten Grundwassertemperatur. Die Nutzung der Grundwasserwärme ist allerdings nicht überall erlaubt und möglich.
  • Abwasser-Wärmepumpen nutzen die konstante Wärmeenergie von Gebäudeabwasser, Kanalisation oder Kläranlage.
  • Die gewonnene Wärme wird bei Sole- und Wasserwärmepumpen von einem in der Anlage zirkulierenden Wasser-Frostschutzgemisch zum sogenannten Verdampfer geleitet. Luftwärmepumpen saugen die warme Luft mit einem Ventilator an und leiten sie zum Verdampfer.
  • Im Verdampfer wird die Wärmeenergie auf ein Kältemittel übertragen, welches durch den Temperaturanstieg seinen Aggregatzustand von flüssig zu gasförmig ändert.
  • Durch die Verdichtung des Gases im Kompressor erhöht sich die Temperatur.
  • Um die im Kältemittelgas gebundene Wärmeenergie nutzen zu können, wird es im sogenannten Verflüssiger kondensiert. Die dabei freiwerdende Energie kann zum Heizen des Gebäudes oder für die Warmwasserbereitung verwendet werden.
  • Nach der Verflüssigung des Kältemittels wird dessen Druck durch ein Expansionsventil gemindert, bevor es über den Kreislauf zurück zum Verdampfer fließt.

Energie-Experten sind sich darin einig, dass der Installationsort immer so nah wie möglich an der Wärmequelle liegen sollte, um Energieverluste durch lange Leitungswege zu vermeiden.

  • Sole- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen sind kompakte Anlagen, die zumeist im Keller aufgestellt werden.
  • Luft-Wasser-Wärmepumpen werden außen, nahe dem Haus aufgestellt. Bei Außenanlagen wird die in den Monoblocks gewonnene Energie über gut isolierte Leitungen in einen Pufferspeicher im Inneren des Gebäudes geleitet. Split-Anlagen arbeiten mit zwei Modulen: Die wärmegewinnende und -verdichtende Einheit wird draußen platziert, die wärmefreisetzende und -verteilende Einheit im Haus. Beide Module sind über Leitungen miteinander verbunden.

Generell muss die Anlage auf ebenem Untergrund stehen. Bei außen aufgestellten Anlagen ist im Allgemeinen ein Betonfundament erforderlich. Bei Luft-Wärmepumpen-Einheiten müssen bei der Wahl des Aufstellortes u. a. folgende Faktoren berücksichtigt werden: freie Ansaug- und Ausblasrichtung, Hauptwindrichtung, Geräuschentwicklung, Lärmschutz, Eisbildung nahe der Anlage. Eine Heizungsberatung, kann die für die individuellen Gegebenheiten beste Alternative ermitteln.

Ventilatoren und Kompressoren in der Wärmepumpe erzeugen immer Geräusche. Außenmodule verursachen im Haus zwar keine störenden Geräusche, können aber über schallverstärkende Bedingungen wie Mauern etc. den Gartengenuss trüben oder zu Nachbarschaftsproblemen führen. Daher sollte man bei der Wahl der Anlage auf die Dezibel-Angaben, dB(A), im Produktblatt achten. Einen guten ersten Überblick gibt der Schallrechner des Bundesverbandes Wärmepumpe e. V.

Vorteile Nachteile
Nutzung erneuerbarer Ressourcen Hohe Anschaffungskosten
Kostenfreie Primärenergie (Erdwärme, Wasser, Luft) Funktioniert nur mit elektrischer Energie
Heizen oder Kühlen möglich Lärmemissionen – je nach Anlage
Geringer CO2-Ausstoß Geringere Wirtschaftlichkeit bei alten Heizsystemen (Radiatorheizungen)
Keine Feinstaubbelastung Effizienz von Luft-Wasser-Wärmepumpen ist abhängig von der Außentemperatur
Geringer Stromverbrauch Genehmigungspflicht, z. B. von Erdwärmesonden und Grundwasserpumpen – je nach Anlage und Region
Wartungsarm
Hohe Betriebssicherheit
Hohe staatliche Förderung
Mit erneuerbaren Energien wie Photovoltaik und Solarthermie kombinierbar
  • Luft-Wärmepumpen werden vom BAFA derzeit mit 25% bezuschusst.
  • Erdwärme-, Wasser- und Abwasserwärmepumpen können mit 30% gefördert werden.
  • Wird eine Öl-, Kohle- oder Nachtspeicherheizung oder eine mindestens 20 Jahre alte Gasheizung oder eine Gasetagenheizung (unabhängig vom Alter) komplett durch eine Wärmepumpe ersetzt, können laut Info des BAFA vom 15.08.2022 weitere 10% Zuschuss gewährt werden.
  • Damit ergibt sich eine Maximalförderung von 40% für diese umweltfreundliche Technik – siehe Förderübersicht BEG.

Die RhönEnergie Fulda bietet im Gegensatz zur BAFA noch Zuschüsse für Brennstoffzellenheizungen in Wohngebäuden. Für maximal 6 Jahre können 2.000 kWh jährlich als Rabatt gewährt werden. Mehr zu den Voraussetzungen erfahren Sie hier.

Pelletheizung

Regenerative Energie aus Holz

Pelletheizungen gewinnen Energie aus der Verbrennung des nahezu CO2-neutralen Rohstoffs Holz, genauer gesagt, aus gepressten Holzstäbchen (Pellets). Diese werden aus Sägemehl und Holzspänen hergestellt, die als Abfallprodukte in der Holzindustrie anfallen. Pelletheizungen sind eine moderne Variante der traditionellen Holzheizung. Sie funktionieren nach dem gleichen Prinzip wie Gasheizungen und Ölheizungen.

Pelletheizungen arbeiten mit höheren Temperaturen als Wärmepumpen und sind damit eine interessante Heizungsalternative für schlecht gedämmte Gebäude, Altbauten und Heizkörper. Pelletheizungen gibt es als Öfen zum Heizen einzelner Räume sowie als Pellet-Zentralheizungen für Heizung und Warmwasserbereitung.

  • Pelletheizungen, die den gesamten Wärmebedarf eines Hauses decken, bestehen aus mehreren Komponenten: Pelletlager, Feuerungseinheit, Pufferspeicher
  • Bei vollautomatischen Anlagen werden die Pellets mittels Förderschnecke, Fallrinne, Ansaugung oder anderen Systemen automatisch zur Feuerungsanlage transportiert.
  • Bei halbautomatischen Anlagen wird der Wochenbedarf per Hand in einen kleinen, in der Anlage integrierten, Speicher gefüllt.
  • In der Feuerungseinheit werden die Pellets verbrannt und so Wärmeenergie gewonnen (gleiches Prinzip wie Ölheizung und Gasheizung).
  • Ein Wärmetauscher überträgt die Energie anschließend auf das Heizungs- und Warmwasser.
  • Die Verteilung übernimmt eine Umwälzpumpe.
  • Die beim Verbrennungsvorgang anfallende Asche wird von modernen Heizsystemen komprimiert und in extra Behältern gesammelt, sodass die Asche nur 1-2 mal pro Jahr entleert werden muss.
  • Anlagen ohne Pufferspeicher springen nur bei Bedarf an.
  • Pelletheizungen mit Pufferspeicher können überschüssige Energie zwischenspeichern, was wesentlich effizienter und materialschonender ist als ein häufiges Aufheizen und Abkühlen der Feuerungseinheit.

Die gesamte Pelletheizung benötigt eine Fläche von etwa 10 m². Die exakte Größe des Pellet-Lagerraums richtet sich nach der Gebäudeheizlast. Man rechnet mit 0,9 m³ pro kW Heizlast inklusive Leerraum durch Schrägböden. Empfohlen wird ein rechteckiger Raum mit einer Breite von 2 m und einem Schrägboden, damit die Pellets optimal entleert werden können – Alternative ist ein Sacksilo. Wer von einer Ölheizung auf Pellets umsteigt, kann ggf. seinen Öl- zum Pellettank umrüsten lassen.

Der Lagerraum kann sich innerhalb des Gebäudes befinden, z. B. im Keller, oder außerhalb. Wichtig: Im Lagerraum dürfen sich keine Elektroinstallationen wie Schalter und Steckdosen befinden. Eine besonders platzsparende, wenngleich teure Lösung ist ein Erdbunker. Idealerweise werden Pelletlager und Heizraum an einer Außenmauer platziert. So müssen Rohre für Belüftung etc. nur kurze Wege überbrücken und die Beschickung durch den Pelletlieferanten ist einfach möglich.

Die Pelletheizung selbst ist während des Betriebs sehr leise – die Produktdatenblätter enthalten in der Regel keine Dezibel-Angaben. Geräusche treten nur beim Befüllen des Kessels auf. In der Regel ist das 1x pro Tag erforderlich. An kalten Tagen kann ein zweite Befüllung notwendig sein. Moderne Geräte besitzen eine Zeitsteuerung, sodass man den Befüllvorgang für Zeiten terminieren kann, an denen man üblicherweise nicht zu Hause ist.

Vorteile Nachteile
Hohe Energieeffizienz Hohe Anschaffungskosten
Nachwachsender Rohstoff Hoher Platzbedarf für das Pelletlager
CO2-neutrale Verbrennung Jährliche Wartung erforderlich
Lange Lebensdauer von Pelletheizungen mit Pufferspeicher Pelletheizungen ohne Pufferspeicher sind weniger effektiv
Kompatibel mit vorhandenen Heizungssystemen wie Radiatoren
Kann mit Photovoltaik und Solarthermie kombiniert werden

Für Pelletheizungen, die zu den Biomasseanlagen zählen, gibt es staatliche Förderungen in unterschiedlicher Höhe. Wird eine Ölheizung, Kohleheizung, Nachtspeicherheizung oder eine Gasetagenheizung ausgetauscht oder eine Gasheizung mit einer Mindestbetriebsdauer von 20 Jahren ersetzt, erhöhen sich die angegebenen Förderhöhen um weitere 10%.

  • 10% für Biomasseanlagen
  • 15% für Biomasseanlagen mit max. 2,5 mg/m³ Feinstaub
  • 20% für Biomasseanlagen in Kombination mit einer erneuerbaren Energien-Heizung (EE-Hybridheizung), z. B. Scheitholzkessel, Wärmepumpe, Solarthermie

Technische Optimierung

Vorhandene Systeme nachhaltig nutzen

Die BAFA bezuschusst nicht nur den Umstieg auf umweltfreundlichere Heizungsalternativen, sondern auch die Ergänzung vorhandener Anlagen mit erneuerbaren Energien und Systemen wie PV-Anlagen, Solarthermie und Wärmepumpen sowie technische Optimierungen. Bei der Optimierung bestehender Anlagen liegen zumeist enorme Energie-Einsparpotenziale. Unsere Energieberater beraten dich gerne persönlich und individuell.

Oft kann schon durch kostengünstige Maßnahmen Energie eingespart werden. Dazu zählen neben einer guten Isolation der Wärmeleitungen auch der Einbau von Effizienzpumpen oder ein hydraulischer Abgleich.

  • Intakte Isolierungen verhindern Wärmeverluste und sparen Energie.
  • Der Austausch alter Umwälzpumpen gegen neue, energieeffiziente Modelle kann enorm Stromkosten sparen.
  • Der hydraulische Abgleich berechnet anhand verschiedener Parameter wie Heizlast, Heizkörperleistung, möglichen Druckverlusten im Rohrnetz uvm. die optimale Heizungseinstellung. So kann Energie gespart werden und alle Heizkörper werden gleichmäßig warm.

Für die Heizungsoptimierung von mindestens 2 Jahre alten Anlagen gibt es bis zu 15% Zuschuss vom BAFA.

Wer eine Lüftungsanlage im Neubau oder Gebäudebestand einbaut, kann einen Zuschuss von 200 kWh jährlich für bis zu 6 Jahre beantragen, vorausgesetzt, er ist in das Stromnetz der RhönEnergie Fulda eingebunden.

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